Ich lerne von dem Geld anderer, andere lernen es leider nicht

Wochenende können ja was schönes haben. Ich bin ja einer, der trotz Hartz IV immer noch auf Wochenenden steht. Viele Dinge sind hierfür verantwortlich. Zum einen sind die 2 Tage mit Sport gespickt. Ich meine hier nicht nur die Fußballbundesliga oder die 2. Liga. Zur Zeit läuft auch noch Snooker im TV. Snooker ist eine entspannende Sportart, die durch das sonore „klock“ der aufeinander prallenden Kugeln für die ideale Schlafstimmung sorgt. Da in diesen Tagen die WM in Sheffield (hoffentlich schreibt man das jetzt auch so) läuft, kann ich mir davon eine ganze Menge anschauen. Leider hat das mit dem Schlafen auch so seine negativen Seiten. Wie vielleicht einige von euch mitbekommen haben, läuft seit geraumer Zeit meine Umschulung/Fortbildung. Nun will ich das keineswegs als Ausrede für Schlafmangel(könnt aber durchaus stimmen), oder meiner mangelnden Blogpflege anführen. Dazu aber später mehr.

Ich hatte an diesem Wochenende das Vergnügen meine Freundin wieder einmal sehen zu können. Tolles Essen am Samstag, gemütlicher Abend und ein tolles Sonntagsfrühstück. Meine Liebste kam dann aber gleich nach ihrer Ankunft am Samstag auf die Idee, dass das tolle Wetter ja ausgekostet werden muss. Kann man ja mal machen, oder auch nicht. Zwei Stunden „spazieren gehen“, wir Kerle kennen das ja eher als zielloses umherirren während man redet und anderen Frauen unbemerkt auf joggende Brüste oder wiegende Hintern schaut. Ich habe es überstanden. Sonntag haben wir uns auf den Weg in die Hamburger Innenstadt gemacht. Kaum den parfümvernebelten Bus überstanden stopfen wir uns auf eine Sitzgruppe und hoffen, dass die 25 Minuten Fahrt schnell vergehen. Wäre ja nett gewesen, doch leider kamen sie wieder, sie kamen als hätten sie auf uns gewartet. Es geht doch nichts über die Musikterroristen, die ungefragt unmelodischen Liedermischmasch von sich geben und dann auch noch auf Geld hoffen. Ich habe nichts gegen ein wenig Bettelei, ich kann damit in jeder Fußgängerzone leben, aber nicht in einem Wagon in dem ich mindestens 2 Minuten mit sowas eingeschlossen bin. Da dreh ich durch. Es tut mir leid für diese Menschen, aber ich kann sowas nicht gebrauchen. Schlimmer ist nur noch ein Penisbruch während des Fortpflanzungsaktes!

Als wir es überstanden hatten und uns zur Belohnung noch ein Stück Kuchen einverleibten, setzten meine Liebste und ich uns erneut in die Bahn um meine Schwägerin in spe auf zu greifen. Was mussten wir wieder ertragen? Ihr ahnt es sicher schon. Ein verweiste DSDS-Kandidatin, oder so ähnlich. Mit goldener Bomberjacke stieg sie ein und mir fielen keine freundlichen Worte zu dem Aussehen ein, das könnt ihr mir glauben. Es dauerte keine Minute da trällerte die Gute auch schon los. Irgendwas ganz schreckliches mit schrecklicher Melodie. Sie ging dann so durch die Reihen und tatsächlich erbarmte sich eine junge Frau, die zufällig direkt vor mit stand, und gab ihr ihr Kleingeld. Es müssen wohl nur 1-5 Cent Stücke gewesen sein, denn die trällernde sah sich das Unheil an und gab der jungen Frau die Spende wieder zurück. Ääääähhhhh…..macht Kleinvieh nicht auch Mist? Ich bin mir ja nicht sicher, aber wenn ich Geld brauche, dann sammle ich doch alles was ich kriegen kann, oder irre ich? Entweder arbeitete die Dame für ne große Familie, oder Hartz IV ist wohl doch zu hoch. Ich könnte grad schon wieder ….ich lass das jetzt mal an dieser Stelle.

Wer jetzt noch politische Satire erwartet, der hat sich geschnitten. Mir ist die Laune danach erstmal ausgegangen. Was soll man schon noch schreiben über das Disaster am Hindokusch? Wie oft soll ich mich noch aufregen, dass andere unser Geld verbrennen und wir dann nur die Aschewolke aus Island abbekommen? Da kann man nur hoffen, dass man seine Kinder ordentlich erzieht, oder? Die BILD-Gesellschaft hat ja schon genügend Mitglieder!

Kommen wir aber mal kurz zu meine „dringenden“ Dingen in den letzten Wochen. Ich habe 13 Skripte zum durcharbeiten, damit ich eine Schnittstelle zwischen Journalismus und Technikfreak bilden kann. Klingt erstmal ganz nett, hab ich auch gedacht. Wie bei so vielen Zielen, ist auch dieses nicht ohne Arbeit zu erreichen. Also nehme ich mir artig ein Heft nach dem nächsten vor. „Grundlagen des Internets“, „Grundlagen des Online-Textens“ und vor wenigen Minuten mit der Hausarbeit zum Skript „Internetanwendungen in der Praxis II“ begonnen. Einmal die Themengebiete in der Übersicht:

Gliederung des Lernstoffes

  • Technisches Basiswissen
  • Grundlagen der Medien- und Informationstechnologie
  • Internet für Anwender
  • Erstellen einer Homepage
  • Internet-Publishing
  • Grundlagen des Webdesigns
  • Bildbearbeitung am PC
  • Grundlagen des Online-Textens
  • Stilistik
  • Grundlagen der Online-Recherche-Technik
  • Interaktivität im Netz
  • kommunikative Kompetenz
  • Rechtsfragen

(Quelle: www.ils.de)

Mit sowas darf ich mich also rum ärgern und das ist nur die gaaaanz grobe Gleiderung des Lernstoffes. Im Detail liest sich das etwa so:

Erläutern Sie wie eine Internetseite für ein Reisebüro aussehen kann, das für alles und jeden ein Angebot hat. Denken Sie speziell an die Struktur der Website und erläutern Sie ihre Vorgehensweise. (-hier geht es nicht um die Programmierung am Rechner, hier geht es nur um das schreiberische Ausführen)

Jetzt folgen dann a,b,c,d,e,f,g und h als Unterpunkte der Aufgabenstellung, die ich hier nicht näher erläutern möchte. Ihr seht also, dass ich von Tag zu Tag ein wenig schlauer werde und mich dem Wissenstand vieler Blogger annähere. Dennoch gibt es keinen Grund zur Sorge, denn dieser Blog bleibt weiterhin werbefrei, wird also nicht umziehen! Ich werde lediglich versuchen meine Schreibe ein wenig zu verbessern und somit wird das Schreiben in der ersten Zeit, mangels Übung, also auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dies führt dann wiederum dazu, dass neben meinen Hausarbeiten und der Inanspruchnahme externer Hilfe, auch das Bloggen noch als Zeitfresser durch mein Leben läuft. Alles nicht so einfach, aber ich schaff das. Sollte ich meine Meinung ändern und das weiße Tuch werfen, dann hab ich mehr im Arsch als mir lieb sein kann und glaubt mir, so ein Schuh kann die Größe 40 durchaus auch mal deutlich überschreiten.

P.S: Sollte jetzt jemand auf die Idee kommen und mir Fachfragen stellen, so werde ich diese nicht beantworten, denn ich bin ja doch noch recht frisch in dem Ganzen. Ich werde, wie so viele andere Menschen mit jedem Tag ein wenig schlauer, unabhängig davon ob ich nun eine Umschulung mache oder einfach durch mein Leben gehe, Neugier ist etwas wundervolles. In meinem Fall hoffe ich, dass ich sie nie verliere!

4 Responses to Ich lerne von dem Geld anderer, andere lernen es leider nicht

  1. Andy1 says:

    Fühle mit Dir, was dieses „belästigen“ mit „Lauten“ von Geld erwartenden Mitbürgern betrifft.
    Die Augen kann man verschliessen, die Ohren leider nicht.
    Das von Deiner Schule klingt schon fast wie, schreiben einer Dokumentation, leider ist das immer suboptimal wenn man es nicht selbst durchführt oder durchgeführt hat.

    Aber ich drücke Dir die Daumen, suche mal im Internet nach „Phrasendreschmaschine“, ist zwar etwas für die Marketingleute, aber kann Dir vll. auch weiterhelfen. 🙂

  2. kuschelpunker says:

    wo haste du bloß solche Suchbegriffe her? „g“
    ich kann sowas aber leider nicht verwenden, denn ich soll ja auf sowas verzichten. macht die sache nicht unbedingt einfacher.

    • Andy1 says:

      Einen guten , wie heißen die nochmal, Wirtschaftsinformatiker an der Hand, der sich ein wenig im Marketing auskennt (er gibt mir immer die Vorlagen für die Begriffe).

      So wirklich „schwer“ ist der Stoff nicht den Du Dir da vorgenommen hast, allerdings sehr umfassend und schnell „würfelt“ man etwas durcheinander.

      Aber Du wirst das schon schaffen. 🙂

  3. kuschelpunker says:

    wohl dem der solche menschen kennt. du kennst ja leute „g“

    schwer is der kram auch nicht, aber ich muss mich teilweise sehr durchwühlen durch die ganzen begriffe, komplexen zusammenhänge und so. mal gehts leicht mal schwer, wie im leben halt immer. ich danke dir jedenfalls für deine freundlichen worte!